Montag, 24. August 2015

Aus dem Urlaub zurück Teil 2

In der SZ vom Samstag fand ich in der Wochenendbeilage einen kleinen ironischen Text zu den Ratgebern, die nach der Urlaubszeit die Magazine fluten - meiner gehört wohl dazu. Allerdings: hier und heute stelle ich keine Tipps, die Ihr Euch selber ausdenken könnt vor, sondern lieber eine nette NLP - Technik, das Reframing .

Reframing ist eine Fragetechnik (auch).

Reframing hilft, Dinge in einen neuen Rahmen zu stellen und damit umzuwerten.

Einfaches Beispiel: Wenn es regnet ist das blöd für alle, die (so wie ich heute...) die Wiese sensen wollten, aber super für alle, die sonst ihre Wiese hätten wässern müssen. Wenn ich heute die Wiese nicht sensen muss, habe ich mehr Zeit, um meinen Blogbeitrag zu schreiben. 

Eine Reframing - Technik ist, einen Als -Ob - Rahmen herzustellen. 

Einfaches Beispiel: Wenn Du nur noch 100 Tage leben würdest, wie sehr würde Dich Regen am heutigen Tag stören? Und was hindert Dich daran, Dich heute schon so zu verhalten, als würde er Dich nicht stören?

Bezogen auf den Urlaub könntet Ihr Euch z.B. fragen: Stell Dir mal vor, Deine Arbeit wäre so erholsam (so freiwillig, so begeisternd) wie (D)ein Urlaub (Bad Karlshafen so wunderschön wie der Lago Maggiore...:-), Deine KollegInnen so entspannt wie die ItalienerInnen). Womit würdest Du dann morgen den Tag beginnen?

Eine Antwort könnte sein: ich würde gut gelaunt aufstehen und nach dem Duschen, genau wie im Urlaub, 20 Minuten Yoga machen. Wenn ich mit der Arbeit beginnen würde, würde ich als Erstes planen, was ich an dem Tag bewältigen kann, dann würde ich planen, womit ich mich belohnen würde. Ich würde mit den Dingen anfangen, die mich am meisten herausfordern und am Nachmittag die eher entspannenden Dinge tun.... (Die Antwort kann selbstverständlich auch ganz anders ausfallen.)

Der zweite Schritt: Was hält Dich davon ab, es genau so zu tun? (Hier können die Einwände kommen, mit denen Du dann weiter arbeiten kannst) Bzw.: womit kannst Du sicherstellen, dass Du genau das tun wirst? (Hier solltest Du Dir vielleicht einen kleinen Belohnungsanreiz ausdenken...Oder Dich schriftlich verpflichten - und diese Selbstverpflichtung vielleicht an einen guten Freund schicken? - die geplante Veränderung für die nächsten vier Wochen durchzuführen.

Vielleicht ist es aber auch so, dass Du nach dem Urlaub, also einer Zeit, in der Du Dein Hirn mal entschleunigen konntest und den Körper in einem anderen Rhythmus bewegt hast als zu Hause, bemerkst, dass Deine Arbeit  Dir in Wirklichkeit schon lange keine Freude mehr macht? Und nichts - weder Reframing, noch Erholungsanker, noch die "Augen-zu-und-durch" - Strategie helfen, Dir diese Freude wieder zu geben?

Dann kann es sinnvoll sein, die Arbeitssituation einmal genau unter die Werte - Lupe zu nehmen: Welches sind Deine wichtigsten Werte und welche davon kannst Du in der Arbeit verwirklichen? Denn Werte sind DIE Motivatoren schlechthin - und ohne Motivation hilft die schönste Sonnenbräune nicht, Dich gerne arbeiten zu lassen.

Ein wunderbares Instrument, um Deine Werte heraus zu finden, ist das "RAD DER WERTE", das meine geschätzte Kollegin Yvonne Aehlen als Masterarbeit in der NLP - Ausbildung entwarf.

Morgen mehr!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen