Samstag, 7. Juli 2012

Time - Line Re - Imprint - ein NLP Thema

Am Mittwoch  beim NLP - Arbeitskreis in Kassel : Harald macht einmal mehr den Re - Imprint zum Thema (auch weil zwei Master - Kandidaten noch ein Testing machen müssen). Der Re - Imprint geht auf eine Milton Erickson zugeschriebene Bemerkung zurück "Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben."
  • Dem Nicht - NLPler erscheint das natürlich als grober Quatsch: Kindheit ist Kindheit ist geschehen und vorbei und nicht zu ändern (und, so schließen eher unglückliche Menschen innerlich: deshalb bleiben meine Verletzungen aus dieser Zeit auch für immer und ewig wirksam und quälend!).
  • Der Re - Imprint als Format behauptet - und beweist, wie ich selber für mich und für KlientInnen oft genug erlebt habe - dass traumatische Erlebnisse in früheren Zeiten, die einem heutigen, uns unangemessen erscheinenden Verhaltensmuster zugrunde liegen, wieder aufgesucht, mit starken und stärkenden Ressourcen versorgt und dann in ihrer Bewertung verändert werden können. Was nach sich zieht, dass auch unsere unangemessenen Verhaltensweisen, die wir aufgrund des Traumas als Schutz ausgeprägt haben und die häufig "kindisch" auf andere wirken, sich auflösen und durch "erwachsenes" angemessenes Verhalten ersetzt werden können. Was wiederum bewirkt, dass in Zukunft unsere Bewertung ähnlicher Situationen, die vor dem Re - Imprint beängstigend an das Ursprungstrauma erinnerten, eine positive sein wird: wir können mit vielfältigen Wahlmöglichkeiten reagieren und müssen nicht mehr "kindisch" sein.
  • Und das geht?
  • Nach meiner Erfahrung funktioniert es deshalb, weil eine hervorstechende menschliche Fähigkeit die ist, die Welt in Geschichten zu erleben und sich über die Welt, andere Menschen, Ereignisse etc. immer wieder Geschichten zu erzählen. 
  • Beispiel? Vor einiger Zeit kam eine Klientin, die schon einige Male zum Coaching da war, mit starken Rückenschmerzen. Diese rührten ihrer Meinung nach daher, dass sie durch das Coaching bemerkt hatte, welche Last auf ihren Schultern seit Jahren ruht. 
  • Würden wir im Rücken der Frau nach irgendeiner messbaren Verbindung zum Coaching suchen: das wäre wohl eine Fehlanzeige. Würden wir messen, welches Gewicht außer ihren Muskeln, Knochen, Innereien etc. sie mit sich herumträgt: wahrscheinlich wäre da kein Gramm mehr, als durch die Physis zu erklären. Die Verbindung von Rücken - Coaching - Last ist also eine Geschichte, die sie sich erzählt, um sich im Dschungel der (vielleicht durchs Coaching aufgerührten) Ereignisse zurecht zu finden. 
  • Eine Geschichte kann aus einem einzigen Satz (resp. Glaubenssatz) bestehen: "Ich bin es nicht wert, beachtet zu werden." Daraus kann ein bestimmtes Verhalten resultieren: Ergo nehme ich für meine Arbeit gerade nur das, was mein Chef mir freundlicherweise von selbst anbietet und komme gar nicht auf die Idee, nach 10 Jahren mehr zu verlangen. 
  • Eine Geschichte ist aber ... nur eine Geschichte. Und wie jeder Word - Benutzer weiß: Wir können alles, jeden Buchstaben, jedes Wort einer Geschichte durch etwas Besseres ersetzen. Dadurch ändert sich manchmal "nur" eine Kleinigkeit in der Realität - manchmal aber entsteht ein ganz neuer, unverbrauchter Ton unserer Texte.
  • Und das ist das, was im Re - Imprint passiert: Es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit gehabt zu haben!
Interesse an mehr? Bedarf an neuen Geschichten? In meinem Coaching biete ich einen kostenlosen Kennenlern - Termin an, bei dem meine KlientInnen und ich schauen, ob und welche Geschichten neu erzählt werden sollen - und welche Zukunft sich aus der neuen Vergangenheit ergeben wird!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen