Donnerstag, 20. August 2015

Long time ago... Urlaub beendet!


Ich war untergetaucht.


Und ganz tief im Urlaub versunken. Folgte den Spuren im Dunkeln...


Jetzt locke ich mich selber wieder hinaus, zurück in den Alltag.

Das Thema, das sicher nicht nur mich beschäftigt: Wie kann ich wieder gut in den Alltag kommen? Wie motiviere ich mich, etwas neu (etwas Neues) anzufangen? Wie kann ich meine Erholung noch eine Weile retten? Welche Ressourcen kann ich aus dem Urlaub mitnehmen ins Hier und Jetzt (was ja, leider, laut Woody Allen der einzige Ort ist, an dem es ein ordentliches Steak gibt - oder für alle Gemüseesser wie mich: eine ordentliche Möhre!).

Gestern traf ich beim Erledigen (von was auch immer, Erledigen ist ja der Obertitel nach dem Urlaub; wichtig ist: danach nicht wieder erledigt sein...) einen jungen Mann, der genau eine Woche am Garda - See war - der war so voll mit Erlebnissen, Freude, Staunen (und gutem Essen plus Vino Bianco), als sei er sechs Wochen dort gewesen. Der hatte offenbar etwas gerettet in den Alltag.

Ich selber kam früher oft vom Lago Maggiore zurück, voll der guten Vorsätze, fast wie zum Neujahr; dazu passt, dass ich auch dieses Mal wieder bis Ferragosto geblieben bin, da gibts abends bunte Knallerei am See (unten das ist allerdings "Natur" - für Pepper machts keinen Unterschied, sie liegt immer unterm Bett, wenn es ballert).


Also... wie gesagt, früher... hatte ich Vorsätze (weiter jeden Tag schwimmen, Italienisch lernen, meinem Chef mal sagen, dass ich mehr Geld haben will, gelassen bleiben, gelassen bleiben, gelassen bleiben!!!) und deren Erfüllungsgrad tendierte gegen 0%.

Tja, Frustprogramm angeworfen, Urlaubserholung zunichte gemacht.

Jetzt ...


  • gebe ich mir schon vor dem Urlaub Zeit, nämlich indem ich meine Rückfahrt so plane, dass ich ein oder zwei oder besser noch drei Tage zum Ankommen habe (Wäscheberge sind ja Göttin sei Dank dieses Jahr ausgeblieben- es war so heiß, dass wir immer nur im Badeanzug oder einem Kleid rumgelaufen sind: morgens kurz gewaschen, mittags wieder angezogen)
  • überlege ich mir genau, welchen Vorsatz ich in den normalen Alltag am besten integrieren kann (also: EINEN Vorsatz). Dafür gebe ich mir vier Wochen, eine feste Zeit am Tag (also z.B. abends vor dem Schlafengehen 15 Minuten Meditation) und zur Erinnerung an das gute Urlaubsgefühl lege ich mir einen von den Herzsteinen (s.o.) dazu...An diesen Stein kann ich auch eine Urlaubsressource ankern, z.B. Gelassenheit oder Erholung - wo im Körper fühle ich diese am stärksten? (Ankern habe ich schon mal beschrieben - s. Link)
  • benutze ich meine Sprache bewusst, um anzukommen - wir wir wissen liegt in der Sprache die Kraft... Beispiele:
  • Ich HATTE einen schönen Urlaub. Ich KAM am Sonntag zurück. (statt: ich bin am Sonntag wieder gekommen...) Bewusstes Nutzen der Zeiten, hier des Imperfektes, das anzeigt, dass der Urlaub vorbei ist.
  • Ich BIN gut erholt. (statt: ich habe mich gut erholt) Im Präsens sind die Ergebnisse gegenwärtig, im Perfekt läuft der Prozess weiter - was aber der realen Erfahrung an dieser Stelle widersprechen würde.
  • Ich WERDE wahrscheinlich viele Mails haben. Diese WERDE ich nacheinander abarbeiten. Am Ende der Woche WERDE ich alle beantwortet HABEN. (statt: ich hab ja immer viele Mails, die muss ich alle beantworten, ich weiß nicht, ob ich das bis Ende der Woche schaffe.) Mit dem Gebrauch von Futur I und II bringe ich eine zu bewältigende Reihenfolge in meine geplanten Tätigkeiten.  
  • Ich werde meine Arbeit am Montagmorgen beginnen. (statt: jetzt geht der Stress wieder los... wie ich es schon oft gehört habe, gestern erst im Supermarkt von einem brutzelbraungebrannten Mann, der offenbar das Urlaubsende fürchtete, dem ich aber gerne zugerufen hätte: Mensch, dafür hört der Stress für Deine Haut auf! Klugsch... in, die ich nun mal bin...)
Jedenfalls - morgen noch mehr dazu - kann ich mir den Wiedereinstieg sehr viel schöner gestalten, als  das allgemeine Stöhnen und Seufzen ringsherum vermuten lässt...
 So, und zum Abschluss für heute noch mal ein Link zu einem sehr klugen und viel - besser - erklärt - als - ich - es - kann - Artikel über Glaubenssätze. Ich hatte gestern meine erste Klientin. Sie "steckt" in einer für sie enttäuschenden Beziehung  - und war ganz erstaunt, als ich ihr sagte, dass nicht der Mann "Schuld" hat oder "die Beziehung" enttäuschend ist. Sondern dass sie glaubt, dass es so ist...Die Erklärung dafür findet Ihr im gelinkten Artikel. 

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