... gibt es selbstverständlich auch... z. B. heute nachmittag:
oder beim Pokal - Halbfinale (als diese unglaublichen Fans beim Stand von 0:3 die Wolfsburger mit "Ihr könnt nach Hause gehen...!" fast vom Platz sangen...:-))
Das wollte ich zur Ehrenrettung der Ostwestfalen noch mal gesagt haben...:-).
Samstag, 23. Mai 2015
LANDKARTEN
Zum Wiedereinstieg nach einer längeren Blog - Pause eine nette Geschichte über unterschiedliche "Landkarten".
Das Landkarten - Konzept gehört zu den Kernstücken des NLP - Weltbildes: jeder hat eine eigene Landkarte von der Welt. Es gibt keine "richtigen" oder "falschen" Landkarten, nur nützliche und weniger nützliche. Die Landkarte ist nicht das Gebiet (A. Korzybski).
Neulich, auf dem Friedhof in dem kleinen ostwestfälischen Dorf, aus dem meine Großeltern kamen und wo sie und meine Eltern auch beerdigt sind: Ich schaue nach anderthalb Stunden Arbeit in der heißen Mai - Sonne befriedigt auf das Ergebnis. Alles blüht, schön dicht bewachsen das Grab, wie ein Bauerngarten in Klein - hätte Opa, der ein begeisterter Gärtner war, sicher gefallen. Eine Dorfbewohnerin - älter und eifrige Friedhofsbepflanzerin - ich sehe sie immer, wenn ich auch dort bin - kommt vorbei, bleibt abrupt stehen und sagt zu mir: "Mein Gott, da haben Sie aber noch viel Arbeit vor sich!"
Ich schau sie an und sage verblüfft: "Nee, ich bin fertig!" Was sie wiederum sehr erstaunt - wenn ich ihren Gesichtsausdruck richtig interpretiere...
Diese Gartenpflegelandkarte besteht wohl eher aus symmetrisch angeordneten Begonien mit viel (Unkraut - und Grün - )freier Fläche dazwischen.
Beim nächsten Friedhofsbesuch (es hat lange nicht geregnet, ich muss das schöne dichte Blumenmeer wohl mal gießen...) stellt sich eine frühere Nachbarin neben mich, begrüßt mich mit den Worten "Ich hab Sie gar nicht erkannt, Sie sind auch schon ein bisschen älter geworden, stimmts?" und gibt auf meine begeisterte Antwort auf Ihre Frage nach meiner Tochter (OH, der gehts gut, ich bin Oma geworden und sie wohnt mit der Kleinen jetzt direkt in meiner Nachbarschaft...) folgende kryptische - und in meinen Ohren typisch ostwestfälische - Antwort: "Na, warum nicht? Muss ja wohl sein."
So klingt Begeisterung oder Freude oder Anerkennung auf ostwestfälisch...
Andere Landkarten halt!
Das Landkarten - Konzept gehört zu den Kernstücken des NLP - Weltbildes: jeder hat eine eigene Landkarte von der Welt. Es gibt keine "richtigen" oder "falschen" Landkarten, nur nützliche und weniger nützliche. Die Landkarte ist nicht das Gebiet (A. Korzybski).
Neulich, auf dem Friedhof in dem kleinen ostwestfälischen Dorf, aus dem meine Großeltern kamen und wo sie und meine Eltern auch beerdigt sind: Ich schaue nach anderthalb Stunden Arbeit in der heißen Mai - Sonne befriedigt auf das Ergebnis. Alles blüht, schön dicht bewachsen das Grab, wie ein Bauerngarten in Klein - hätte Opa, der ein begeisterter Gärtner war, sicher gefallen. Eine Dorfbewohnerin - älter und eifrige Friedhofsbepflanzerin - ich sehe sie immer, wenn ich auch dort bin - kommt vorbei, bleibt abrupt stehen und sagt zu mir: "Mein Gott, da haben Sie aber noch viel Arbeit vor sich!"
Ich schau sie an und sage verblüfft: "Nee, ich bin fertig!" Was sie wiederum sehr erstaunt - wenn ich ihren Gesichtsausdruck richtig interpretiere...
Diese Gartenpflegelandkarte besteht wohl eher aus symmetrisch angeordneten Begonien mit viel (Unkraut - und Grün - )freier Fläche dazwischen.
Beim nächsten Friedhofsbesuch (es hat lange nicht geregnet, ich muss das schöne dichte Blumenmeer wohl mal gießen...) stellt sich eine frühere Nachbarin neben mich, begrüßt mich mit den Worten "Ich hab Sie gar nicht erkannt, Sie sind auch schon ein bisschen älter geworden, stimmts?" und gibt auf meine begeisterte Antwort auf Ihre Frage nach meiner Tochter (OH, der gehts gut, ich bin Oma geworden und sie wohnt mit der Kleinen jetzt direkt in meiner Nachbarschaft...) folgende kryptische - und in meinen Ohren typisch ostwestfälische - Antwort: "Na, warum nicht? Muss ja wohl sein."
So klingt Begeisterung oder Freude oder Anerkennung auf ostwestfälisch...
Andere Landkarten halt!
Chaos oder schön? Oder schönes Chaos? Vielleicht fertig?
Donnerstag, 2. April 2015
Glaubenssätze auflösen (nach Steve Wolinsky)
Vorweg: mit "Auflösen" ist nicht "Weg machen" gemeint, sondern eher so etwas wie... eben: auf - LÖSEN. Wenn so eine alte Kern - Identität (wie Wolinsky die tiefsitzenden Identitätsglaubenssätze nennt) sich seit vielen Jahren (oder - kommt erst mal in mein Alter - Jahrzehnten:-)) in unserem limbischen System tummelt und "kleine" Glaubenssatz - Nachkommen gezeugt hat, die wiederum dafür sorgen, dass ein ganzes Feld aus Sätzen wie eine Mauer um einen bestimmten Lebensbereich steht oder besser: wie ein Netz darüber gespannt ist - ja, dann: ist Weg - Machen wirklich schwierig...- und auch unter Umständen nicht ökologisch (denn: wenn die Mauer weg fällt, wer schützt das, was dahinter liegt noch vor den "wilden Tieren"?).
Wozu also etwas ändern, wenn sich nix ändert?
Meine Erfahrung ist: so ein Glaubenssatz, der das erste Mal "beachtet" und dann quasi weich -gestreichelt wird, entwickelt sich. Er lässt Erweiterungen zu. Er ist immer noch Schutz - aber mehr Staketenzaun als Mauer, der die Sicht auf den Garten dahinter gestattet.
In meiner Landkarte hat alles seine Berechtigung, auch "fiese" Glaubenssätze wie "ich bin allein und schwach", "ich bin wertlos", "irgendetwas stimmt nicht mit mir" oder das berühmte "ich bin nicht liebenswert"! Glaube ich bspw., ich sei nicht liebenswert, dann gestattet mir das Leben doch, mich wie die Axt im Walde zu benehmen - der Drops ist, wie meine Freundin Jeannette immer sagte, gelutscht: wenn mich eh keiner liebt, dann kann ich die Sau raus lassen, oder? Wenn ich glaube "Ich kann nichts!" dann bin ich jeder Mühe entbunden, etwas zu versuchen, oder? Fühle ich mich "machtlos", dann brauche ich keine Veränderungen in Angriff nehmen: da kannste ja eh nix machen, ne?
Diesen "positiven Absichten" negativer Glaubenssätze trägt das Modell zum "AufLÖSEN" derselben von Wolinsky Rechnung, indem immer wieder nachgefragt wird: hast Du diesen Satz benutzt, um etwas zu erreichen, auszuweichen, aufzuschieben?
Außerdem benutzt Wolinsky etwas, das ich aus der Meditationspraxis kenne, er nennt es "Ziehe die Etiketten ab" und spüre die reine Energie. In der Meditation und in dieser Übung geht es darum, die Bewertungen, die uns das Leben schwer machen, wie Etiketten für einen Moment abzulösen und einfach nur zu spüren, was eine Emotion wirklich ist: reine Energie, weder negativ, noch positiv!
Auf gehts: Finde einen Glaubenssatz, der Dich sehr beeinträchtigt (auch und gerade, wenn Du ihn schon lange "besitzt" und "benutzt")- Bsp: Mir hört keiner zu!
Wer hat Dir das beigebracht? Wer hat Dir das vorgelebt? Auf welchen Erfahrungen beruht der Glaube?
Wo in Deinem Körper spürst Du diesen Satz (geh innerlich in eine Situation, in der Du DAS glaubst und schau dann, wo Dein Körper jetzt weiß, das Du das glaubst)? Geh dorthin und löse die Etikette (den Namen des GS) ab und spüre die Energie in Deinem Körper. Spüre nach, ob es Deine Energie ist - wenn nicht, stell Dir die Person vor Dir stehend vor, von der die Energie kommt und lass sie dorthin fließen.
Wiederhole diesen Prozess immer, wenn Du eine der folgenden Fragen mit "Ja" beantwortest:
1. Hast Du diesen GS je benutzt, um irgendetwas zu managen?
2...., um etwas zu verhindern?
3...., um vor etwas auszuweichen?
4...., um aus irgendetwas heraus zu kommen?
5...., um etwas aufzuschieben?
6.... als einzige Möglichkeit, um ein Problem zu lösen?
7...., um etwas zu rechtfertigen?
8...., um das Leben dramatischer zu machen?
9...., um Dich besonders und anders oder besser als die anderen zu fühlen?
10...., um das Leben interessanter zu machen?
11...., um andere zu kontrollieren?
Schau jetzt, was mit Deinem Glaubenssatz los ist: wo spürst Du ihn jetzt im Körper? Gibt es eine andere Formulierung, die Du vielleicht wählen würdest, z.B. "Dieser Orthopäde hat mir nicht zugehört, das liegt daran, dass ich nicht insistiert habe!"
Viel Spaß erstmal mit diesem Teil des Formats, morgen gehts weiter!
Wozu also etwas ändern, wenn sich nix ändert?
Meine Erfahrung ist: so ein Glaubenssatz, der das erste Mal "beachtet" und dann quasi weich -gestreichelt wird, entwickelt sich. Er lässt Erweiterungen zu. Er ist immer noch Schutz - aber mehr Staketenzaun als Mauer, der die Sicht auf den Garten dahinter gestattet.
In meiner Landkarte hat alles seine Berechtigung, auch "fiese" Glaubenssätze wie "ich bin allein und schwach", "ich bin wertlos", "irgendetwas stimmt nicht mit mir" oder das berühmte "ich bin nicht liebenswert"! Glaube ich bspw., ich sei nicht liebenswert, dann gestattet mir das Leben doch, mich wie die Axt im Walde zu benehmen - der Drops ist, wie meine Freundin Jeannette immer sagte, gelutscht: wenn mich eh keiner liebt, dann kann ich die Sau raus lassen, oder? Wenn ich glaube "Ich kann nichts!" dann bin ich jeder Mühe entbunden, etwas zu versuchen, oder? Fühle ich mich "machtlos", dann brauche ich keine Veränderungen in Angriff nehmen: da kannste ja eh nix machen, ne?
Diesen "positiven Absichten" negativer Glaubenssätze trägt das Modell zum "AufLÖSEN" derselben von Wolinsky Rechnung, indem immer wieder nachgefragt wird: hast Du diesen Satz benutzt, um etwas zu erreichen, auszuweichen, aufzuschieben?
Außerdem benutzt Wolinsky etwas, das ich aus der Meditationspraxis kenne, er nennt es "Ziehe die Etiketten ab" und spüre die reine Energie. In der Meditation und in dieser Übung geht es darum, die Bewertungen, die uns das Leben schwer machen, wie Etiketten für einen Moment abzulösen und einfach nur zu spüren, was eine Emotion wirklich ist: reine Energie, weder negativ, noch positiv!
Auf gehts: Finde einen Glaubenssatz, der Dich sehr beeinträchtigt (auch und gerade, wenn Du ihn schon lange "besitzt" und "benutzt")- Bsp: Mir hört keiner zu!
Wer hat Dir das beigebracht? Wer hat Dir das vorgelebt? Auf welchen Erfahrungen beruht der Glaube?
Wo in Deinem Körper spürst Du diesen Satz (geh innerlich in eine Situation, in der Du DAS glaubst und schau dann, wo Dein Körper jetzt weiß, das Du das glaubst)? Geh dorthin und löse die Etikette (den Namen des GS) ab und spüre die Energie in Deinem Körper. Spüre nach, ob es Deine Energie ist - wenn nicht, stell Dir die Person vor Dir stehend vor, von der die Energie kommt und lass sie dorthin fließen.
Wiederhole diesen Prozess immer, wenn Du eine der folgenden Fragen mit "Ja" beantwortest:
1. Hast Du diesen GS je benutzt, um irgendetwas zu managen?
2...., um etwas zu verhindern?
3...., um vor etwas auszuweichen?
4...., um aus irgendetwas heraus zu kommen?
5...., um etwas aufzuschieben?
6.... als einzige Möglichkeit, um ein Problem zu lösen?
7...., um etwas zu rechtfertigen?
8...., um das Leben dramatischer zu machen?
9...., um Dich besonders und anders oder besser als die anderen zu fühlen?
10...., um das Leben interessanter zu machen?
11...., um andere zu kontrollieren?
Schau jetzt, was mit Deinem Glaubenssatz los ist: wo spürst Du ihn jetzt im Körper? Gibt es eine andere Formulierung, die Du vielleicht wählen würdest, z.B. "Dieser Orthopäde hat mir nicht zugehört, das liegt daran, dass ich nicht insistiert habe!"
Viel Spaß erstmal mit diesem Teil des Formats, morgen gehts weiter!
Donnerstag, 26. März 2015
Glaubenssatz und andere Filter...
...oder: egal, ob Du glaubst, Du kannst etwas oder ob Du glaubst, Du kannst es nicht - Du hast immer Recht!
Und das ist beliebig zu erweitern: Egal, ob Du glaubst, Ausländer sind krimineller als Einheimische oder ob Du es nicht glaubst: Du hast immer Recht! Egal, ob Du glaubst, Männer sind kommunikationsgestörte Ignoranten oder ob Du glaubst, Männer sind empathische Gesprächspartner: Du hast Recht! Egal, ob Du glaubst, Du bist es wert, geliebt zu werden oder ob Du glaubst, Du bist, warst niemals und wirst niemals liebenswert sein: auch hier hast Du Recht. Ganz zu schweigen vom "Kollektiven Rechthaben" in der Form von "Deutschland schafft sich ab!" "Euro = Teuro".
?????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Bleib sauber, bleib sicher!
Glaubenssätze über das, was wir vermeintlich zum Leben brauchen (Sicherheit, Beziehungen, Besitz, Freiheit etc.) sind die Basis unserer Entscheidungen und Handlungen.
Glaubenssätze beziehen sich auf Bedeutungen, Grenzen, Möglichkeiten, Konsequenzen, Erwartungen. Sie können als Arbeitshypothesen Dinge und Entwicklungen ermöglichen oder als Gewissheiten Dinge und Entwicklungen unmöglich machen. Sicher ist, dass sie verhindern, dass wir einfach "nur" beobachten und wahrnehmen, was um uns herum geschieht. Insofern sind sie Wahrnehmungsfilter: Wie durch einen altmodischen Melittafilter, der den Kaffeesatz oben hält und die flüssige Essenz nach unten durchlässt, so dienen Glaubenssätze dazu unser Leben "sauberer" und damit einfacher zu machen.
Beispiele?
Glaubenssätze über die Welt sind z. B. solche Zuschreibungen wie "Echte Männer tun x aber nicht y!" Findet sich dann ein Mann in meinem Wahrnehmungsfeld, der y tut, aber nicht x, dann ist er halt kein echter Mann.
Glaubenssätze über meine Identität können mich limitieren (s.o. das Beispiel
"nicht liebenswert sein") oder unterstützen: Ich bin echt schlau!
Ebenso können Glaubenssätze über Grenzen diese zementieren oder aufheben: Man tut das nicht! Oder: Du kannst alles tun, was Du willst, so lange Du andere in ihrer Freiheit nicht einschränkst!
Bei Glaubenssätzen über Ursachen und Konsequenzen merkt man häufig noch deren "Herkunft" aus bestimmten "echten" Erfahrungen - manchmal erkennt man aber auch dahinter die Absicht, sich aus der Verantwortung zu stehlen: Auf Glatteis bremsen macht Autos kaputt! Mein (schlechter) Stoffwechsel lässt nicht zu, dass ich abnehme. Und manchmal spürt man auch in diesen Glaubenssätzen, dass sie Kinder der Angst sind: Lassen wir weiterhin so viele Muslime ins Land, werden wir im Jahr 2050 die Scharia in Deutschland haben.
Ganz deutlich ist auch bei Glaubenssätzen über Erwartungen, dass sie NICHT WAHR sein können (oder könnt Ihr in die Zukunft sehen?), aber umso mehr werden sie als WAHR verteidigt: Ich werde nie mehr einen guten Mann finden. Bestimmt gibts wieder keine Parkplätze in der Nähe...(ach, Parkplätze sind aber nun wirklich was Reales, das hat nix mit Glaubenssätzen zu tun...wirklich? Wenn ich diesen Glaubenssatz habe, suche ich dann überhaupt noch in der Nähe? Sehe ich auch die kleine, zugegeben kompliziert zu be - parkende Lücke?),
Glaubenssätze sind sinnvolle Reaktionen in der Entwicklung eines menschlichen Gehirns - sie strukturieren Wirklichkeit und deren Wahrnehmung, so dass wir - bzw. unsere erste und die zweite Aufmerksamkeit - Zeit für Wichtiges haben, unsere Arbeit z.B.: Mein bester Freund glaubte immer von sich, dass er ein Stahlwerk leiten kann - und das hat er dann auch getan. Ohne Zeit mit Zweifeln zu verschwenden. Seine Energie war voll und ganz für die Arbeit da. In den Familien meiner Großeltern, die beide aus dem Dorf Herstelle kamen, genauer gesagt, sogar aus Nachbarhäusern, herrschte die Meinung, dass es besser ist, jemanden aus der nächsten Umgebung zu heiraten, da gibts weniger Reibung. Also wurde deren Ehe "arrangiert". Und meine Großeltern waren 62 Jahre glücklich verheiratet - mit eben diesem ererbten Glaubenssatz ausgestattet. Ohne sich mit Fragen nach der oder dem "Richtigen" aufzuhalten, gingen sie gleich daran, eine Familie zu gründen, zu arbeiten, ein Haus zu bauen...
Glaubenssätze können uns allerdings daran hindern, die entscheidenden Bausteine der Wirklichkeit wahrzunehmen, die uns gestatten, uns wirklich zu entfalten. Oder die uns gestatten, die Schönheit und Großartigkeit der Welt wahrzunehmen. Wenn wir sie ererbt haben, dann haben sie unter Umständen nur auf die Generationen vor uns, aber nicht mehr auf uns gepasst (s. den Glaubenssatz über die Ehe, mit dem meine Großeltern aufwuchsen). Wenn wir sie aus zu kleinen Samplen her geleitet haben, dann zeigen sie nur einen winzig kleinen Ausschnitt aus einem Gebiet - das scheint gerade in Dresden, wo es so gut wie keine Muslime gibt, bei den Pegida - Demonstranten zu passieren.
Die wirksamsten Glaubenssätze sind diejenigen über unsere Identität und es gibt NLPler, die bei einigen davon von Kernidentitäten sprechen und sagen, dass alle Glaubenssätze sich im Prinzip auf neun oder fünf dieser Kerne zurück führen lassen. Dazu gehört z.B. das beliebte: "Ich bin nicht liebenswert!" oder "Ich bin nicht gut genug!" oder "Ich bin unwichtig, nicht existent!"
Allerdings - und das soll für heute der Schlusssatz sein: es gibt auch völlig unbewiesene Behauptungen (= Glaubenssätze), die uns stärken können, eine meiner wichtigsten ist: Ich bin ein glücklicher Mensch!!!
Und das ist beliebig zu erweitern: Egal, ob Du glaubst, Ausländer sind krimineller als Einheimische oder ob Du es nicht glaubst: Du hast immer Recht! Egal, ob Du glaubst, Männer sind kommunikationsgestörte Ignoranten oder ob Du glaubst, Männer sind empathische Gesprächspartner: Du hast Recht! Egal, ob Du glaubst, Du bist es wert, geliebt zu werden oder ob Du glaubst, Du bist, warst niemals und wirst niemals liebenswert sein: auch hier hast Du Recht. Ganz zu schweigen vom "Kollektiven Rechthaben" in der Form von "Deutschland schafft sich ab!" "Euro = Teuro".
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Bleib sauber, bleib sicher!
Glaubenssätze über das, was wir vermeintlich zum Leben brauchen (Sicherheit, Beziehungen, Besitz, Freiheit etc.) sind die Basis unserer Entscheidungen und Handlungen.
Glaubenssätze beziehen sich auf Bedeutungen, Grenzen, Möglichkeiten, Konsequenzen, Erwartungen. Sie können als Arbeitshypothesen Dinge und Entwicklungen ermöglichen oder als Gewissheiten Dinge und Entwicklungen unmöglich machen. Sicher ist, dass sie verhindern, dass wir einfach "nur" beobachten und wahrnehmen, was um uns herum geschieht. Insofern sind sie Wahrnehmungsfilter: Wie durch einen altmodischen Melittafilter, der den Kaffeesatz oben hält und die flüssige Essenz nach unten durchlässt, so dienen Glaubenssätze dazu unser Leben "sauberer" und damit einfacher zu machen.
Beispiele?
Glaubenssätze über die Welt sind z. B. solche Zuschreibungen wie "Echte Männer tun x aber nicht y!" Findet sich dann ein Mann in meinem Wahrnehmungsfeld, der y tut, aber nicht x, dann ist er halt kein echter Mann.
Glaubenssätze über meine Identität können mich limitieren (s.o. das Beispiel
"nicht liebenswert sein") oder unterstützen: Ich bin echt schlau!
Ebenso können Glaubenssätze über Grenzen diese zementieren oder aufheben: Man tut das nicht! Oder: Du kannst alles tun, was Du willst, so lange Du andere in ihrer Freiheit nicht einschränkst!
Bei Glaubenssätzen über Ursachen und Konsequenzen merkt man häufig noch deren "Herkunft" aus bestimmten "echten" Erfahrungen - manchmal erkennt man aber auch dahinter die Absicht, sich aus der Verantwortung zu stehlen: Auf Glatteis bremsen macht Autos kaputt! Mein (schlechter) Stoffwechsel lässt nicht zu, dass ich abnehme. Und manchmal spürt man auch in diesen Glaubenssätzen, dass sie Kinder der Angst sind: Lassen wir weiterhin so viele Muslime ins Land, werden wir im Jahr 2050 die Scharia in Deutschland haben.
Ganz deutlich ist auch bei Glaubenssätzen über Erwartungen, dass sie NICHT WAHR sein können (oder könnt Ihr in die Zukunft sehen?), aber umso mehr werden sie als WAHR verteidigt: Ich werde nie mehr einen guten Mann finden. Bestimmt gibts wieder keine Parkplätze in der Nähe...(ach, Parkplätze sind aber nun wirklich was Reales, das hat nix mit Glaubenssätzen zu tun...wirklich? Wenn ich diesen Glaubenssatz habe, suche ich dann überhaupt noch in der Nähe? Sehe ich auch die kleine, zugegeben kompliziert zu be - parkende Lücke?),
Glaubenssätze sind sinnvolle Reaktionen in der Entwicklung eines menschlichen Gehirns - sie strukturieren Wirklichkeit und deren Wahrnehmung, so dass wir - bzw. unsere erste und die zweite Aufmerksamkeit - Zeit für Wichtiges haben, unsere Arbeit z.B.: Mein bester Freund glaubte immer von sich, dass er ein Stahlwerk leiten kann - und das hat er dann auch getan. Ohne Zeit mit Zweifeln zu verschwenden. Seine Energie war voll und ganz für die Arbeit da. In den Familien meiner Großeltern, die beide aus dem Dorf Herstelle kamen, genauer gesagt, sogar aus Nachbarhäusern, herrschte die Meinung, dass es besser ist, jemanden aus der nächsten Umgebung zu heiraten, da gibts weniger Reibung. Also wurde deren Ehe "arrangiert". Und meine Großeltern waren 62 Jahre glücklich verheiratet - mit eben diesem ererbten Glaubenssatz ausgestattet. Ohne sich mit Fragen nach der oder dem "Richtigen" aufzuhalten, gingen sie gleich daran, eine Familie zu gründen, zu arbeiten, ein Haus zu bauen...
Glaubenssätze können uns allerdings daran hindern, die entscheidenden Bausteine der Wirklichkeit wahrzunehmen, die uns gestatten, uns wirklich zu entfalten. Oder die uns gestatten, die Schönheit und Großartigkeit der Welt wahrzunehmen. Wenn wir sie ererbt haben, dann haben sie unter Umständen nur auf die Generationen vor uns, aber nicht mehr auf uns gepasst (s. den Glaubenssatz über die Ehe, mit dem meine Großeltern aufwuchsen). Wenn wir sie aus zu kleinen Samplen her geleitet haben, dann zeigen sie nur einen winzig kleinen Ausschnitt aus einem Gebiet - das scheint gerade in Dresden, wo es so gut wie keine Muslime gibt, bei den Pegida - Demonstranten zu passieren.
Die wirksamsten Glaubenssätze sind diejenigen über unsere Identität und es gibt NLPler, die bei einigen davon von Kernidentitäten sprechen und sagen, dass alle Glaubenssätze sich im Prinzip auf neun oder fünf dieser Kerne zurück führen lassen. Dazu gehört z.B. das beliebte: "Ich bin nicht liebenswert!" oder "Ich bin nicht gut genug!" oder "Ich bin unwichtig, nicht existent!"
Allerdings - und das soll für heute der Schlusssatz sein: es gibt auch völlig unbewiesene Behauptungen (= Glaubenssätze), die uns stärken können, eine meiner wichtigsten ist: Ich bin ein glücklicher Mensch!!!
Montag, 16. März 2015
Kommunikation - digital genau so wie analog?
Aus gegebenem Anlass (eine - offenbar Ex - Freundin stritt mit mir im Netz und per Mitteilungen, aber nicht persönlich) stelle ich mir zum wiederholten Mal die Frage: Können wir mit dieser Art Kommunikation - die ich ja auch gerade wieder pflege - überhaupt umgehen? Und mit "umgehen" meine ich: decken sich unsere über etliche 100.000 Jahre gefestigten Analog - Kommunikationsstrukturen mit denjenigen, die wir seit einigen Jahren digital erarbeitet haben? Oder etwas flapsiger gesagt: kann ein Emoticon wirklich lächeln? Hier habe ich einen netten, weil einfach geschriebenen, Artikel dazu gefunden - es geht um die 5 Kommunikationaxiome von Paul Watzlawick. Das zweite Axiom* besagt , dass ohne den Beziehungsaspekt der Kommunikation diese gar nicht möglich ist - und wie Schulz - von Thun mit seinem Vier - Ohren - Modell gezeigt hat, steckt in jeder Aussage, die ich mache, der Beziehungsaspekt ebenso wie der Sach -, der Selbstoffenbarungs - und der Appell - Aspekt.
Watzlawick stellt aber auch fest, dass die Beziehungsseite hauptsächlich über analoge Kommunikation erfolgt (wobei er damit die non - verbale Seite der Kommunikation meint), wohingegen der Sachinhalt zum größten Teil digital (= verbal) mitgeteilt wird.
Und was passiert, wenn die non - verbale Kommunikation nicht mehr stattfindet, weil wir alles mit Likes, Emoticons und nackten Buchstaben ausdrücken?
Meine subjektive Erfahrung dazu (nicht nur im gerade stattfindenden oder besser stattgefunden habenden Konflikt, sondern in wirklich jedem Streit, den ich jemals per E - Mail ausgetragen habe):
1. Es werden Dinge (inhaltlich) gesagt, die von Angesicht zu Angesicht noch nie gesagt wurden.
2. Es werden Ausdrücke benutzt, die wir uns niemals ins Gesicht sagen würden.
3. Der Streit eskaliert in maximal 3 Schritten - also wesentlich schneller, als die allermeisten Streitereien, die ich im wirklichen Leben erlebt und beobachtet habe.
4. Es gibt immer eine Eskalation. Versöhnung ist digital nicht vorgesehen.
5. Vorschläge, den Streit mündlich weiter zu führen, führen ab der 1. Eskalationsstufe (Schritt 3...) ins Leere. Meine Theorie: in dem Moment, wenn wir uns vorstellen, dass wir das, was wir dem geduldigen Laptop anvertraut haben, jetzt verbal noch einmal wiederholen müssen, tritt unser normales Schamgefühl wieder in Kraft. Uns fehlen dann meist schlicht die Strategien, um aus einer solchen "elektronischen" Falle wieder in die Real - Life - Freiheit zu entkommen.
Habt Ihr auch Erfahrungen mit Laptop - Streitereien oder Facebook - Eskalationen? Würde mich sehr interessieren, ob Ihr meine Theorie bestätigt oder vielleicht eine andere habt...
*(" Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.")
Watzlawick stellt aber auch fest, dass die Beziehungsseite hauptsächlich über analoge Kommunikation erfolgt (wobei er damit die non - verbale Seite der Kommunikation meint), wohingegen der Sachinhalt zum größten Teil digital (= verbal) mitgeteilt wird.
Und was passiert, wenn die non - verbale Kommunikation nicht mehr stattfindet, weil wir alles mit Likes, Emoticons und nackten Buchstaben ausdrücken?
Meine subjektive Erfahrung dazu (nicht nur im gerade stattfindenden oder besser stattgefunden habenden Konflikt, sondern in wirklich jedem Streit, den ich jemals per E - Mail ausgetragen habe):
1. Es werden Dinge (inhaltlich) gesagt, die von Angesicht zu Angesicht noch nie gesagt wurden.
2. Es werden Ausdrücke benutzt, die wir uns niemals ins Gesicht sagen würden.
3. Der Streit eskaliert in maximal 3 Schritten - also wesentlich schneller, als die allermeisten Streitereien, die ich im wirklichen Leben erlebt und beobachtet habe.
4. Es gibt immer eine Eskalation. Versöhnung ist digital nicht vorgesehen.
5. Vorschläge, den Streit mündlich weiter zu führen, führen ab der 1. Eskalationsstufe (Schritt 3...) ins Leere. Meine Theorie: in dem Moment, wenn wir uns vorstellen, dass wir das, was wir dem geduldigen Laptop anvertraut haben, jetzt verbal noch einmal wiederholen müssen, tritt unser normales Schamgefühl wieder in Kraft. Uns fehlen dann meist schlicht die Strategien, um aus einer solchen "elektronischen" Falle wieder in die Real - Life - Freiheit zu entkommen.
Habt Ihr auch Erfahrungen mit Laptop - Streitereien oder Facebook - Eskalationen? Würde mich sehr interessieren, ob Ihr meine Theorie bestätigt oder vielleicht eine andere habt...
*(" Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.")
Dienstag, 10. März 2015
Probleme...
...sind in Wirklichkeit Lösungen...
Hä?????
Hä?????
Angenommen... ein Klient kommt zum Coaching, weil er es nicht schafft, früher als 9 Uhr auf seiner Arbeitsstelle anzukommen. Göttin - sei - Dank gibt es Gleitzeit.... Ein "Problem" wird deshalb daraus, weil der Klient nachmittags keine Zeit mehr hat für die schönen Dinge (gut, um zum Lago Maggiore zu fahren - s.o. - brauchte er mehr als einen freien Nachmittag. Aber natürlich gibts auch hier schöne Ecken! Schönere als den Arbeitsplatz.). Also will mein Klient natürlich im Coaching eine neue Strategie fürs rechtzeitige Aufstehen erarbeiten. Recht schnell wird klar, dass er mit dem späten Arbeitsbeginn eine Lösung für das darunter liegende, wirkliche Problem gefunden hat: seine Arbei t langweilt ihn und er hat das Gefühl totaler Sinnlosigkeit. Auf keinen Fall möchte er jemals so werden wie die älteren KollegInnen, die immer schon um halb Acht beginnen. Sein Unbewusstes hat die Lösung "light" gefunden: wenn ich später komme, dann bin ich wenigstens nicht so ein "Spießer" wie die KollegInnen und die Gefahr, auf diesem Arbeitsplatz alt zu werden, wird geringer. Ein Lob dem Unbewussten!!! Ähnlich funktionieren auch Probleme wie "zu dick sein", "nicht erfolgreich sein" oder "Aufschieberitis" als ProblemLÖSER für die echten, wirklichen Einschränkungen. Habt Ihr das schon mal ähnlich erlebt?
PS... Klappen Strategien?
Mechthild von Scheurl - Defersdorf von Lingva Eterna schlägt vor, statt des Wortes "klappen" (das einen harten Klang wie eine zufallende - eben: Klappe hat..) lieber das Wort "gelingen" zu benutzen. Und wirklich: sprecht einmal laut: "Es hat mal wieder nicht geklappt!" und "Es ist mir nicht gelungen!" - da entstehen andere Bilder und Gefühle im Kopf- oder?
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